Garantie für zehn Euro im Monat mehr

Ein großer Immonbilienkonzern bietet seinen Kunden eine stabile Miete gegen eine Gebühr an.
Für zwei Jahre soll sich die Miete nicht erhöhen. Für diese stabile Miete fällt eine Gebühr an – zehn Euro monatlich mehr.
Maßnahme zur Kundenbindung
Laut LEG soll die stabile Miete gegen Gebühr eine Maßnahme zur Kundenbindung sein. Außerdem komme es dem Bedarf der Mieter nach mehr Planungssicherheit entgegen. Besonders im Westen wurden bereits Rundschreiben zu der Maßnahme verteilt. Die Haushalte haben ab Erhalt zwei Wochen Zeit, um dem Modell „Stabile Miete gegen Gebühr“ zuzustimmen.
Angebot lohnt sich nicht für jeden

Lohnt sich die stabile Miete gegen eine Gebühr von zehn Euro mehr Miete im Monat? Mieter sollten das auf jeden Fall nachrechnen.
Mieten dürfen in der Regel nur bis zur ortsüblichen Vergleichsmiete erhöht werden – diese wird in vielen Städten vom Mietenspiegel geregelt. Auch muss ein Vermieter geltende Kappungsgrenzen beachten. In den Bundesländern dürfen die Mieter innerhalb von drei Jahren höchstens um 15 bis 20 Prozent erhöht werden. Ist eine der Sachlagen erfüllt, droht dem Mieter in der Regel keine Mieterhöhung.
Ob sich die stabile Miete gegen eine Gebühr lohnt, muss also sorgsam überlegt werden – doch in den zwei Wochen bleibt den Mietern nicht viel Zeit um sich, beispielsweise vom Mieterverein, beraten zu lassen.
Die LEG sieht das Problem einer zu kurzen Frist hingegen nicht und verweist auf eine gewisse Selbstständigkeit der Mieter. Ein Sprecher sagte der Süddeutschen Zeitung:
Selbstverständlich können unsere Mieter sich immer am jeweiligen Mietspiegel orientieren und abwägen, ob sie unser Angebot annehmen möchten – oder gegebenenfalls auch nicht.“
Mein Mieter hält leider die Zahlungen der Miete nicht ein. Daher finde ich es interessant, dass es eine Möglichkeit gibt, die Miete zu stabilisieren. Dennoch werde ich nun einen Rechtsanwalt beauftragen.