Lärmbelästigung durch Kinder: Was ist im Mietrecht bestimmt?

Von Dörte L.

Letzte Aktualisierung am: 10. März 2024

Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten

Kinderlärm ist nicht in jedem Fall zu tolerieren

Mehrere Gerichtsurteile haben Kinderlärm in Mietwohnungen nicht als Ruhestörung definiert.
Mehrere Gerichtsurteile haben Kinderlärm in Mietwohnungen nicht als Ruhestörung definiert.

Kinderlärm in Mietwohnungen oder in Einfamilienhaussiedlungen ist oft Streitthema und kann durchaus auch vor einem Gericht landen. Doch Kindern das Spielen und Rumtollen zu verbieten, damit keine Belästigung vorliegt, entspricht unter normalen Bedingungen nicht der Realität.

Doch was ist im Mietrecht zum Kinderlärm geregelt und wann liegt überhaupt eine Lärmbelästigung durch Kinder vor? Oftmals sind die Antworten auf die letzte Frage eher subjektiv, da jeder Mensch auf unterschiedliche Arten von Geräuschen, Lärm und Lautstärken anders reagiert.

Der nachfolgende Ratgeber geht näher darauf ein, wann Nachbarn Lärm durch Kinder akzeptieren bzw. tolerieren müssen und in welchem Fall tatsächlich auch eine Ruhestörung durch den Kinderlärm verursacht wird.

Das Wichtigste zur Lärmbelästigung durch Kinder

Ist Kinderlärm eine Ruhestörung?

Grundsätzlich gilt Lärm durch Kinder oder Kindergeschrei nicht als Ruhestörung und muss bis zu einem bestimmten Maß immer toleriert werden.

Kann Kinderlärm in der Mietwohnung eine Mietminderung begründen?

Ist die Lärmbelästigung durch Kinderlärm in der Wohnung rücksichtslos oder überschreitet dieser das zulässige Maß, ist eine Minderung der Miete möglich. Wie hoch diese dann ausfällt, ist einzelfallabhängig.

Kann ein Streit mit den Nachbarn wegen Kinderlärm vor Gericht landen?

Können sich die Nachbarn nicht auf einen Kompromiss einigen, sind Verhandlungen vor Gericht wegen Ruhestörungen nicht selten. Ob eine Klage wegen Kinderlärm erfolgreich ist und eine Mietminderung wegen Lärms erfolgen kann, kann pauschal nicht beurteilt werden, da dies von den individuellen Umständen abhängt.

Ruhestörung durch Kinder: Bis zu einem gewissen Maß ist dies zu erdulden

Kinder wollen spielen und sich ausleben. Dazu gehört, dass Kinder singen, lachen, rufen und auch durch das Rumrennen Getrampel verursachen. Dass das kindliche Ausleben nicht leise geschieht und durchaus zu einer guten Entwicklung gehört, weiß eigentlich jeder.

Mietrecht: Kinderlärm und Trampeln durch Kinder ist bis zu einem gewissen Maß zu dulden.
Mietrecht: Kinderlärm und Trampeln durch Kinder ist bis zu einem gewissen Maß zu dulden.

Bei Babys oder Kleinkindern trägt auch das Weinen und Schreien zu einem Geräuschpegel bei, der durchaus als störend empfunden werden kann. Dennoch müssen Nachbarn aufeinander Rücksicht nehmen und ab einem bestimmten Alter können Eltern Kinder auch zu einer solchen Rücksichtnahme erziehen.

Fühlen sich Nachbarn durch Kinderlärm oder Trampeln gestört, sollte als erster Schritte immer zunächst das Gespräch gesucht werden. Denn es gilt grundsätzlich, dass Kinderlärm nicht als Ruhestörung oder Lärmbelästigung anzusehen ist. Das wurde bereits 1982 durch das Amtsgericht Bergisch-Gladbach in einem Urteil festgehalten (AG Bergisch-Gladbach, 18.05.1982, Az.: 26 C 14/82).

Darüber hinaus definiert das Bundesimmissionsschutzgesetz in § 22 Absatz 1 a, dass Kinderlärm an sich nicht als schädlicher Umwelteinwirkung gilt und somit zu akzeptieren ist.

Geräuscheinwirkungen, die von Kindertageseinrichtungen, Kinderspielplätzen und ähnlichen Einrichtungen wie beispielsweise Ballspielplätzen durch Kinder hervorgerufen werden, sind im Regelfall keine schädliche Umwelteinwirkung.

Zwar bezieht sich die Regelungen auf Lärm aus Einrichtungen, im Grundsatz gilt dies jedoch auch für eine Lärmbelästigung durch Kinder. Eine Ruhestörung durch Kinder kann also nur unter ganz bestimmten Umständen geltend gemacht werden, da der Lärm sowohl gesetzlich als auch in der gängigen Rechtsprechung als sozialadäquat angesehen wird.

Eine Abmahnung wegen Kinderlärm ist möglich, wenn rücksichtsloses Verhalten vorliegt.
Eine Abmahnung wegen Kinderlärm ist möglich, wenn rücksichtsloses Verhalten vorliegt.

Das bedeutet jedoch nicht, dass eine Lärmbelästigung durch Kinderlärm von Nachbarn unbegrenzt toleriert werden muss. Ist ein gewisses Maß überschritten, können Mieter auch bei einer Lärmbelästigung durch Kinder eine Mietminderung geltend machen und vom Vermieter verlangen, dass der Mangel eingegrenzt wird. Wie hoch die Minderung ausfällt, ist immer vom Einzelfall abhängig.

Lärmbelästigung: Ruhezeiten gelten auch für Kinder

Eltern sind gehalten, die Lärmbelästigung durch ihre Kinder in den Ruhezeiten zwischen 22.00 und 06:00 bzw. 07:00 Uhr so gering wie möglich zu halten. Die geltenden ortsüblichen Ruhezeiten sind entweder durch die Gemeinde bestimmt oder in der Hausordnung bzw. dem Mietvertrag festgelegt. Je jünger die Kinder allerdings sind, desto mehr Nachsicht ist von den Nachbarn zu erwarten.

Verhalten sich die Eltern rücksichtslos und wird so unnötiger Lärm verursacht, kann auch eine Ruhestörung durch Kinder zu einer Abmahnung führen und im letzten Schritt eine Kündigung begründen. Überschreiten die Geräusche ein zumutbares und zulässiges Maß, muss das nicht mehr akzeptiert werden. In Bezug auf solchen Kinderlärm ist das Urteil des Bundesgerichtshofs von Bedeutung (BGH, Beschluss v. 22.8.2017, Az.: VIII ZR 226/16), da gemäß dem Beschluss eine übermäßige Belastung durch Kinderlärm eben doch als Lärmbelästigung gelten kann.

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Über den Autor

Dörte
Dörte L.

Dörte schreibt seit 2016 für mietrecht.com. Nach dem Studium an der Universität Potsdam hat sie im Bereich der Haus- und Liegenschaftsverwaltung gearbeitet und kann die dort gesammelten Erfahrungen in der Redaktionsarbeit einbringen. Neben Ratgebern verfasst sie auch News zu wichtigen mietrechtlichen Themen.

156 Gedanken über “Lärmbelästigung durch Kinder: Was ist im Mietrecht bestimmt?

  1. Stella

    Unglaublich, dass man sich sowas bieten lassen muss. Wir leiden extrem unter unseren rücksichtslosen Nachbarn, jeden tag wird stundenlang gerannt, getrampelt und geschrien und die Eltern klatschen und feuern ihre Kinder sogar noch an. Da ist es selbst im Zoo bei den Affen ruhiger. Es kann doch nicht sein, dass sowas als normal und zumutbar erachtet werden kann? Wir wurden als Kinder früher ordentlich erzogen, haben draußen gespielt und gelernt, auf andere Lebewesen Rücksicht zu nehmen. Da wird man als Behinderter, der im Erdgeschoss leben muss, noch derart gestraft, dass man sich nicht einmal rechtlich gegen so ein Verhalten wehren kann – weder Arbeiten, noch Ausruhen ist möglich und das soll einfach alles hinnehmbar sein?! Glückwunsch an die Laissez-Faire-Smartphone-Generation.

  2. Biene

    Hallo ,wir wohnen in einem ruhigen 12 Parteienmiethaus .letztes Jahr im März zog eine Virtnam Frau mit 2 Kinder 2+4 j ein ( Vermieter sagte eine ruhige alleinstehende Frau mit 2 Kinder ) aber es waren auch noch 2 Männer dabei .aber von da an war es kein ruhiges ja aus mehr , sobald die Kinder die Augenauf haben schreien die wie am Spieß , im Sommer mussten wir sozusagen mit helm rausgehen , es flogen schwere Spielsachen , Besteck Gabeln vom Balkon ,wir haben mehrmals angeschellt und ihr gesagt das das nicht geht und gefährlich ist . nix verstehen und nur das Handy in der Hand . Dann stand das Kind im Hausflur und weinte ich schaute nach klopfte an der Tür , man hörte das jemand da war ,nix passiert e ich schellte wieder nix , dann sagte ich laut dann nehme ich dich mit hoch und rufe die pol , dann ging die Tür auf ( Mann) zog das Kind rein . dies ist schon 2 x passiert . Dann laufen die Kinder andauernd aus der Wohnung und keiner merkt es . Nachbar haben schon öfter die beiden eingefangen, der große war mal über eine Stunde weg . die Frau sieht man nur mit ihrem Handy . in der Wohnung trampeln die Kinder in einer Tour hin und her und das über Std. ,es wird getrampelt , von möbel gesprungen , gegeben türen und wände geklopft, Rutschauto fahren, volle spielzeugkisten über PVC Boden gezogen .Mittagsruhe und Nachtruhe kenne die nicht . wenn man was sagt bekommt man zu hören du bist Ballaballa und Ruf doch die Polizei ihr müsst Rücksicht nehmen sind Kinder .von den 12 Parteien sind jetzt schon 7 dermaßen genervt . Männer ( Dachdecker ,Baggerfahrer ) die früh zur Arbeit müssen kommen noch zu ihrem schlaf und zu wenig Schlaf kann Fehler machen und die können tödlich sein . Vor allem sie kommt nicht mit ihren 2 klar und holt sich dann noch 2 von ihrem Bruder dashält man nicht aus . Eine sehr alte Dame sagte mir wenn es zu laut ist mache ich die hörgeräte aus , das kann es nicht sein wenn mal was im Haus ist kann man sie nicht waren . wer nimmt Rücksicht auf die anderen Mieter . und wenn jetzt kommt kinderhasser , ich hatte selber 3 + 1 Pflegekind und auch die anderen Mieter hatten Kinder . wir wissen alle wie Kinder sind und das man ihnen beibringen kann das man sich benimmt . Biene

  3. Markus

    Also wenn ich die Kommentare hier so lese, dann wird mir schlecht, was ich da so lese.. Ja es gibt sicher Kinder die übertreiben, bzw. wo die Eltern aus welchen Gründen auch immer, nicht eingreifen, obwohl sie eingreifen sollten… Einer ist, zum Beispiel, das Einreden oder gar Sanktionen auf ein schreiendes Kleinkind bis Vorschulalter gerne zumindest kurzfristig zu noch mehr Lärm führt, bzw. zur sogar längeren Fortführung des unerwünschten Verhaltens. So sind Kinder nunmal. Und sich über ein Kind zu beschweren, dass schreit, weil es sich verletzt hat (oder vom Geschwisterkind geschlagen wurde oder ähnliches) ist auch fehl am Platz. „Hör auf zu weinen“ oder auch das beliebte „Indianer kennt kein Schmerz“ ist nach heutiger Erkenntnis wenig hilfreich und sogar kontraproduktiv. Eltern die auf das „verletzte“ Kind nicht reagieren sind natürlich auch Kontraproduktiv.. Und wenn der Lärm entsteht, so dauert eine vernünftige Einflussnahme nunmal eine gewisse Zeit 10 oder 15 min bis zur beruhigung sind vollkommen normal und bei mehreren Kindern ist es nicht unwahrscheinlich, dass nachdem das eine gelärmt hat, das andere damit beginnt oder aber auch, weil eben die Aufmerksamkeit nun dem einen gehört, das andere sich „auslebt“… Und wenn ich dann die Zeiten hier lese über die sich beschwert wird.. Kleinstkinder lärmen rund um die Uhr. Kleinkinder (also vor Schuleintritt) brauchen nur die Nachtruhe zu beachten, wobei auch da zum Beispiel die (lautstarke) Diskussion um 06:00 Uhr ob man nun aufstehen will um den Kindergarten zu besuchen oder um 22:00 Uhr das man nun doch endlich schlafen soll in keinster Weise zu beanstanden ist. Und das ist auch schon der einzige Zeitraum in dem sich Kleinkinder zurückhalten müssen / sollen, so weit möglich. Älteren Kindern kann zugemutet werden (Einsicht) in der Mittagsruhe leiser zu spielen (nicht geräuschlos) und auch die NAchtruhe einzuhalten, aber das tun sie eh mehr oder minder.. Die sind Nachts einfach müde, wenn Sie zur Schule gehen und die sind zur Mittagsruhe evtl. noch gar nicht aus der Schule zurück oder selbst mit Hausaufgaben beschäftigt. Und auch da kann es mal dann zu Gebrüll kommen, in der Mittagsruhe. Und das haben unsere Gericht glücklicherweise auch erkannt. Damit wären wir dann beim Lärmgutachten, das hier erwähnt wurde.. Ja das ist nunmal das einzige wo das Gericht einwirken könnte, wenn das Gebäude bautechnisch nicht die Lärmschutzvorschriften erfüllt, dann müsste der Vermieter nachbessern, aber nicht an den (Klein-)Kindern.
    Was dann noch „möglich“ wäre,wenn die Eltern sich nachweislich nicht um die Kinder kümmern und deshalb der Lärm entsteht, dann interessiert es das Jugendamt.. (Wurde hier auch erwähnt, aber falsch verstanden das Verhalten vom Jugendamt),,, Und was noch Möglich wäre, nachzuweisen, dass die Eltern die Kinder zum Lärmen in den geschützten Zeiten animieren.. Das wäre dann auch evtl. unterbindbar.. Aber weisen Sie das doch mal bitte nach, dass ich dem Kind absichtlich um 13:10 das Spielzeug wegnehme, damit es nervig schreit in der Mittagsruhe.. Ohh nee, ich hab ihm das Spielzeug ja weggenommen, damit es die Mittagsruhe einhällt und eben nicht mit dem Bobbycar die ganze Mittagsruhe über den Boden rollt… 🙂

  4. Schneider

    Kommentar zu Nani
    3. November 2023 um 18:03 Uhr

    Hallo Nani,

    ich weiß nicht, ob mein Kommentar hier veröffentlicht wird, aber ich möchte das gern los werden.
    Sie reden hier von unfreundliche(n!) Nachbarn…
    In meinen Augen sind aber die unfreundlich, die den Lärm verursachen und deren Kinder die nicht mehr richtig erzogen werden und die auf Gespräche nicht mehr reagieren.
    Kein Mensch hat etwas gegen spielende Kinder, aber bitte nicht bis nachts in der Wohnung!
    Anhand Ihres Schriftbildes kann ich mir gut vorstellen das Sie dieses Tema hier sehr wohl selbst betrifft
    und Sie sicher mit diesen Problemen hier gemeint sind.
    Es gibt Gesetze in unserem Land, die es einzuhalten gilt.
    Danach sollten auch Sie sich mit Ihren Kindern richten.

  5. Nani

    Ich sehe hier viele schlechte unfreundliche Nachbarn.
    Mensch, soll man die Kinder stumm schalten oder aus dem Fenster wegschmeißen ? wirklich krank.
    Kleine Kinder (bis 6 Jahre ) kann man nicht von Spielen und Fest auftreten, verbieten. Sie können nicht einhalten. Sei bisschen menschlich mit den Kinder und nicht übertreiben. Kinder können nicht verstehen, warum könntet manche „Alte Mensch“ nicht ?

  6. Jola

    Seit ca. 7 Jahren wohnt über uns eine Familie, wo hauptsächlich in den Ruhezeiten (20:00 Uhr bis ca. 23:00 Uhr, teilweise nachts zwischen 1:00 Uhr und 3:00 Uhr sowie 13:00 Uhr bis 15:00 Uhr) Lärm durch die Kinder verursacht werden. Die Kinder sind jetzt 9 Jahre, 7 Jahre und 3 Jahre. Immer in den Ruhezeiten springen die großen Kinder von höheren Gegenständen ( z.B. Fensterbrett), veranstalten Wettrennen durch die Wohnung und schreien sich an. Wenn es die Eltern dann nervt, brüllen die Eltern, hauptsächlich die Mutter an. Der Vater ist berufstätig, die Mutter zu Hause.
    Wir haben es anfangs mit Gesprächen versucht. Doch immer kam der Satz „Wir müssen das doch verstehen, es sind doch Kinder“. Inzwischen wird nicht Mal mehr ne Tür geöffnet, wenn man klingelt und uns eher aus dem Weg gegangen, wenn wir zeitgleich irgendwo hin wollen.
    Mehrfach haben wir zusammen mit weiteren Nachbarn das Jugendamt kontaktiert. Beim ersten Telefonat wurden wir von dem Mitarbeiter gefragt, ob wir schon mal Handgreiflichkeiten gegenüber den Kindern beobachtet haben. Dann würden wir daraufhin gewiesen, dass bei Ruhestörungen der Vermieter zu kontaktieren oder die Polizei zu rufen ist.
    Beim zweiten Telefonat vor etwa 4 Wochen wurden wir von der Mitarbeiterin gefragt, was wir jetzt von ihr erwarten.
    Die Polizei war auch schon mehrfach hier. Das erste Mal im Oktober 2022, am Nachmittag durch einen Mieter im Nebenaufgang gerufen. Das zweite Mal im Dezember 2023 früh morgens nachdem der Vater durchgedreht ist. Außer Gesprächen mit den Kindern und Eltern sowie eine Meldung ans Jugendamt ist nichts passiert. Ein weiteres Mal im April um 5:30 Uhr nachdem die Kinder seit um 3:00 Uhr ein Wettrennen und Weitsprung veranstaltet haben und von den Eltern nichts zu hören war. Da wurden wir darauf hingewiesen, dass in erster Linie wir bei den Nachbarn klingeln hätten können.
    Vom Vermieter wurden wir gebeten alles genau zu protokollieren und einzureichen. Dies haben wir gemacht. Doch jedesmal kam, dass wir Verständnis haben sollen, aber sie die Nachbarn auf Einhaltung der Ruhezeiten zu achten ermahnt haben.
    Wofür soll man denn bitte Verständnis haben, wenn man selbst nachts nicht schlafen kann, weil andere Eltern lieber mit ihren Kindern den ganzen Tag in der Wohnung hocken und diese ihren Bewegungsdrang rauslassen, wenn andere schlafen wollen, statt nach draußen zu gehen und die Kinder dort Mal richtig austoben zu lassen?!
    Die Mutter nichts anderes kann als mit Zigarette in der Küche zu sitzen, ihre Kinder vor den Fernseher zu setzen und durch die Wohnung zu schreien, wenn die Kinder laut werden.
    Wir haben ja nicht generell was gegen Kinderlärm. Wir wollen doch nur, dass man den großen Kindern Grenzen setzt und vor allem der Mutter klar macht, dass zum Elternsein auch Erziehungsmaßnahmen gehören.

  7. Schneider

    Wir wohnen schon seit 27 Jahren in einer Mietswohnung in Leipzig.
    Seit Januar 2022 ist über uns, in einem sehr ruhigem 8 Parteienwohnhaus eine syrische Familie mit 4 Kleinkindern (inzwischen sind es 5 Kleinkinder) eingezogen.
    Seit diesem Tag hat sich unser Leben schlagartig geändert.
    Es gibt keine einzige ruhige Minute mehr in diesem Haus in der Zeit von 06:30 Uhr bis 23:30 Uhr, auch am Wochenende und den Feiertagen nicht.
    Die Kinder rennen, toben, poltern, schreien, schlagen Türen und das oft ganztägig, da nur drei Kinder sporadisch in den Kindergarten gebracht werden, eines und das Baby aber immer zuhause bleiben.
    Und das ca. zwei Jahre alte Kind rennt dann oft den ganzen Tag von Zimmer zu Zimmer, weil es sich sicher auch sehr langweilt, es geht nie nach draußen mit der Mutter.
    Kein Mensch hat was gegen Kinder, aber dies hier ist eine absolute Zumutung und eine Verachtung uns gegenüber.
    Die neuen Mieter wurden mehrfach darauf hingewiesen, das der tägliche Lärm so nicht hinnehmbar ist, aber keine Reaktion, oder Änderung,
    eher im Gegenteil, denn wenn man die Frau darauf aufmerksam macht, weißt sie uns nur zurück.
    Wir hatten seitdem mehrere Polizeieinsätze mit Vorgangsnummern, sowie fünf Einsätze vom Ordnungsamt, wegen Lärms.
    Unser Vermieter bat uns Anfangs Lärmprotokolle zu führen, inzwischen gibt es stolze 48 davon, aber nichts passiert und keinem interessieren diese.
    Der Vermieter hat den Lärmverursachern lediglich eine Abmahnung gesendet, mehr nicht und uns immer nur hingehalten.
    Seit August 2022 haben wir mit Hilfe eines Anwaltes Klage gegen den Vermieter eingereicht.
    Diese kam dann am als Güteverhandlung vor Gericht.
    Hier akzeptierte aber die Richterin unsere Zeugen, Polizei, Bürgerpolizist, Ordnungsamt, Hausmeister nicht.
    Nur ein Sachverständigen Lärm-Gutachten, welches aber mit ca. 4.000 € zu Buche schlägt und wir erstmal hätten bezahlen müssen.
    Ob dies dann der Richterin als Beweis gereicht hätte ist aber nicht sicher, dann würden wir auch noch auf diesen Kosten sitzen bleiben.
    Wir haben Bild und Tonaufzeichnungen von den Lärmbelästigungen angefertigt, die eindeutig beweisen, das es sich um diese Wohnung im Hause handelt.
    Aber auch das ließ die Richterin nicht zu. Wir sind einfach nur noch sprachlos…
    Somit blieb uns nur noch schweren Herzens die Klage zurückzunehmen und nichts ändert sich.
    Auf den Kosten von gut 1.000 € bleiben wir zum Dank auch noch sitzen.
    Wir sind mit den Nerven am absoluten Ende, da man sich in keinem Raum der Wohnung mehr konzentrieren und seiner Arbeit nicht mehr nachgehen kann.
    Dieser Lärm macht uns krank!
    Umziehen ist bei der jetzigen Wohnungssituation auch fast nicht mehr möglich.

  8. ULRIKE W

    Seit ca 2 Monaten habe ich eine Alleinerziehende unter mir ..2 Kinder ..1 und 3 Jahre ..das dreijährige Kind tobt und schreit und trampelt den ganzen Tag ..ich fall morgens aus dem Bett – durch die Schläge-die dieses Kind unter mir gegen Gegenstände vollzieht ..ständig fällt was zu Boden etc …in unserem Haus wohnen überwiegend Rentner/Innen ..Kranke Leute ..ich selbst bin sehr krank ..
    Die Wohnung wird für mich zum Alptraum ..Wo bleibt das Recht der Erwachsenen auf Ruhe nach jahrzentelanger Berufstätigkeit ?
    Ein Nervenbündel

  9. Daisy

    Hallo Zusammen,

    auch wir haben das Problem lärmender Kinder.
    Ich schreibe bewusst Problem.
    Unter uns wohnt eine Familie mit 3 Kindern 7, 6 und 1 Jahre alt.
    Der 1 jährige ist das geringste Problem, er weint mal hier, er weint mal da manchmal macht er sich auch lautstark bemerkbar wenn ihm was „auf den Sack“ geht. Aber Hallo er ist 1 Jahr alt, also alles in Ordnung.
    Unmöglich ist das Verhalten der beiden „Großen“ und der Eltern.
    Normale Umgangssprache ist hier fehl am Platz. Prinzipiell wird IMMER geschrien, geweint, gebrüllt.
    Normales Laufen un der Wohnung FEHLANZEIGE.
    Prinzipiell wird gerannt und das so wie es sich anhört im Rundlauf wie bei demenziell erkrankten Menschen. Ich weiss von was ich rede denn ich arbeite in der Altenpflege.
    Es gab diesbezüglich schon Gespräche mit den Vermietern. Da kam dann zum Vorschein das sie die Familie vorgestellt hat “ wir sind die …… und wir sind laut“.
    Sehr toll. Unsere Vermieter sind diesem Lärm nicht ausgesetzt da sie nicht in diesem Haus wohnen, und wenn man was sagt heisst es “ Mhh es sind ja Kinder!“ Nein es sind kleine verzogene Tyrannen die weder einen Kindergarten noch eine Schule ( nicht bekannt ob der Große ein KANN Kind ist) besuchen.
    Den lieben langen Tag sind diese 3 Kinder mit der Mutter und auch mal für 2 – 3 Wochen mit beiden Elternteilen in der Wohnung und im Garten zu Gange.
    Wir arbeiten sehr viel und sehr hart für unser Geld. 250 Stunden im Monat sind keine Seltenheit, und wenn man dann am Wochenende mal seine Ruhe haben möchte, muss man schon fast auswandern.
    Wir sind beide über 50 Jahre alt und halten wenn wir frei haben auch mal gern einen Mittagsschlaf.
    Fehlanzeige… einer von den beiden schreit, heult oder fährt mit dem Bobbycar durch die Wohnung.
    Wie TAUB muss man als Elternteil sein um da nicht mal ein Machtwort zu sprechen?
    Wenn mal was gesagt wird dann in einer Ausdrucksweise die ich von der Kindererziehung her nicht kenne.
    Die Aussage der Eltern ist, es ist ihre Erziehungsmethode und die Kinder sind Freigeister.

    Sorry das hat nichts mit Freigeister zu tun.
    Dieses Verhalten ist einfach unverschämt allen anderen im Umfeld gegenüber.

    Bitte nicht vergessen. Wir wohnen über dieser Familie und nicht unter dieser Familie.

    LG Daisy

  10. Kris

    Hallo Sandra und alle anderen, wenn es nicht so traurig wäre, wäre es fast lustig. Und obgleich man sich ohnmächtig fühlt ist es doch irgendwo ein kleiner Trost, dass es anderen genauso geht.

    Wir wohnen seit über 16 Jahren in der gleichen Wohnung und haben jetzt das Glück, zwischen zwei lauten Mieterfamilien zu wohnen. Und es ist auch hier das gleiche Schema. Die Familie ist gefühlt nur Zuause (mit dem Kind). Und ich weiß schon genau, wenn ich von Arbeit komme was mich erwartet. Es rennt hin und her, quiekt, schmeißt irgendwas um oder läuft irgendwo dagegen und dann ist das Geschrei wieder groß. Ansonsten wird gefühlt immer wieder Topfschlagen gespielt, am besten noch gegen die Heizungsrohre. Dann ist mal Pause und irgendwann geht’s wieder von vorne los. Sorry, ich habe keine Kinder und kann auch keine pädagogischen Tipps geben. Aber mit bestimmt knapp zwei Jahren kann man dem Kind auch mal beibringen nicht zu rennen. Auf die direkte Ansprache hieß es nur: Ja ist halt n Kind und es hat sich noch kein anderer beschwert….

    Oben drüber ist auch ein Kleinkind aber das ist (noch) ruhig. Aber das Thema Möbel rücken und quasi die Nacht zum Tag machen, das können die Eltern auch sehr gut. Wenn das zuvor beschriebene Kind dann vielleicht mal gegen 22 Uhr ins Bett geht, kann man die Uhr danach stellen, dass es oben anfängt. Ich Frage mich wirklich wie man so stark auftreten bzw stampfen kann dass es immer so laut ist. Es wird gefühlt jeden Abend die halbe Wohnung verrückt. Ich will gar nicht wissen, wie der Laminatboden mittlerweile aussieht. Dann fällt da was um etc.

    Aber was will man machen? Es ist nicht stundenlang aber irgendwie kann man doch die Uhr danach stellen. Bzw was soll der Vermieter machen….

    Und wie gesagt, viele Jahre lang war es ein ruhiges und nebenbei auch stets sauberes Haus. Es fehlt einfach am Respekt, sozialem Miteinander, Rücksichtnahme, Einsicht und irgendwo dann eben letztlich an der Handhabe etwas dagegen tun zu können. So werden die Grenzen ausgereizt und solang niemand etwas sagt.

    Da bleibt wohl nur das sparen und hoffen auf ein Eigenheim.

    Alles Gute den gleichermaßen Leidtragenden.

  11. Annabell

    Bei mir in der Straße wohnt eine Familie, die ihre Kinder tagsüber in die Wohnung sperrt (wo die Kids an die Scheiben hauen) und abends ab 19 Uhr auf die Straße lässt. Dort toben die drei Kids dann lautstark bis 21 Uhr oder später. Gegen diese spitzen Schreie habe ich schon eine Allergie entwickelt. Ebenso gegen das schöne Geräusch fahrender Bobby-Cars. Mir ist es leider nicht möglich, auf dem Balkon in Ruhe den Tag ausklingen zu lassen. Gespräche bringen nichts. Außer dass ich nicht mehr gegrüßt werde. Es ist einfach ätzend!!!!!!!!

  12. Thomas W

    Trajian schrieb am 24. Juni um 15 Uhr 13 unter anderem:
    Es geht hier um Extremverhalten, das Menschen in den Wahnsinn treibt, nicht um normale Kinderlautstärke. Es geht um ununterbrochenes Geschrei von 8 – 23 Uhr

    Genau so ergeht es mir. Es ist ein Brüllen und Schreien, kaum Sprechen dabei – und das jeden Tag,
    von den Morgenstunden bis zum Abend. Zwischendurch kann es gelegentlich eine kurze Pause geben,
    wenn das Kind erschöpft ist.
    Das spielt sich im begrünten Innenhof einiger Wohnblöcke ab, die in L-Form aufgebaut sind. Die untersten Wohnungen (Anzahlung waren € 40.000 mit späterer Kaufoption) haben einen kleinen Garten.
    Ein ununterbrochenes Geschrei, dass ich auch bei Hitze alles, was möglich ist, schließen muss. Der Kopf schwirrt nach einigen Stunden. Das Ärgste ist, der Großvater des Kindes spielt bei der Rastlosigkeit des Kleinen mit. Seine räuchige laute Stimme ist auch jeden Tag dabei und bei jedem seiner Telefonate, die ich ungewollt mithören muss. Aber gegen diesen Mann fände ich ja noch ein Mittel.
    Nur gegen Kinder darf man und kann man nicht vorgehen. Wieder auszuziehen ist mir unmöglich.
    Aber Tag für Tag ca. 10 Stunden kann ich das helle quietschende Geschrei auch nicht ertragen.
    Ich bin ein kinderfreundicher Mensch, war wie jeder auch Kind, aber nie so ein teuflisches verzogenes Gfrast, dem nie die Grenzen aufgezeigt wurden.
    In dieser Situation ist man richtig hilflos.

  13. Sabine B

    Hallo,
    Einige Berichte waren echt Aufschlussreich. Ich bin selber Mutter und ab 20.00 war die Ruhephase. Ich persönlich verstehe nicht , dass Kinder den ganzen Tag zuhause verbringen und abends ab ca.19.00 rausgehen und vor der Tür anfangen zu schreien, zu kreischen und mit dem Ball spielen. Es sind keine Jugendliche sondern Kindergartenkinder und Erstklässler. Mir als Mutter wäre es nie im Sinn gekommen mein Kleinkind um diese Uhrzeit vor der Haustüre spielen zulassen. Mehrmals hab ich dies bei den Eltern angesprochen und wurde nur ausgelacht. Ich selbst alleinerziehende Mutter arbeite im Schichtdienst und muss zu anormalen Zeiten aufstehen. Über die rechtl. Hausordnung war ich schockiert. Ab 22.00 , krass solange muss man durchhalten wenn man um 4.00 aufstehen muss und schon um 20.00 schlafen möchte. Die rechtl. Lage sollte unbedingt überarbeitet werden. Einsicht und Nachbarschaftsunterstützung ist eher kleingeschrieben und die Zeiten des Miteinander und gegenseitiges respektieren ist vorbei.
    Danke an die Leser. Ich persönlich bin echt frustiert, dass mir die Hände gebunden sind in meinen 4 Wänden keine Ruhephasen genießen kann.

  14. Spider

    Ich hätte zum Kinderlärm mal eine Frage:
    Wir wohnen in einer Siedlung, in der es sehr viele Kinder gibt. Sogar ein kleiner Spielplatz liegt nach vorne raus. Ebenso eine mittlere Grünfläche. Hintenraus haben alle Häuser Gärten. Nun ist es so, dass eine Mietpartei, die ein alleiniges Gartennutzungsrecht hat, seit vier Jahren einen großen, mobilen Pool aufgestellt hat. Jedes Jahr im Sommer kommt man sich vor, als wohne man in einer öffentlichen Badeanstalt. Die Familie hat ein Kind, aber besonders am Wochenende toben da auch Freunde des Kindes mit im Wasser. Und das zum Teil in einer Lautstärke, das ringsum die Bewohner von ihren Balkonen flüchten, weil es einfach nicht mehr schön ist.
    In den anderen Gärten spielen auch Kinder, sogar jüngere, als die unmittelbare Nachbarstochter (10 Jahre alt) aber diese Kinder hört man so gut wie gar nicht, bzw. nur gelegentlich mal etwas lauter. Selbst vorne auf dem Spielplatz herrscht nicht so ein Lärm, wie im Nachbargarten. Inzwischen kann ich nicht mal mehr auf dem Balkon sitzen und lesen.
    Muss ich als Mieter das wirklich hinnehmen?
    Selbst Samstagabends spät ( 11:00 Uhr) wird noch im Pool geplanscht.

  15. Mythbuster

    Allgemeins Argumenten-Debunking:

    1.) Die Kinder zahlen später deine Rente.
    Nein. Welche Rente? Die in 35 Jahren? 😂. Dafür muss ich erstmal nicht vorher sterben und es zu dem Zeitpunkt noch Rente geben. Nebenbei bezahle ich ja gerade Schule, KiGa etc. aktuell, auch ohne Kinder.
    Auch zahlen nur diejenigen in die Rentenkasse ein, die arbeiten gehen, was bei einigen der hier benannten Kinder wohl eher unwahrscheinlich ist, wenn sie so erfolgreich rumhartzen wie die Eltern.

    2.) Du hast wohl selbst keine Kinder.
    Nein, bewusst nicht. Auch aus philosphisch-ethischen Gründen. Sei aber jedem selbst überlassen.
    Aber anscheinend darf ich ja ohne Kinder keine Meinung zu dem Verhalten mancher haben? Was sagt das GG dazu? Dann darf aber auch bitte niemand eine Meinung zu Geschichte haben, der nicht wie ich Geschichtswissenschaftlerin ist. Auserdem verbitte ich mir dann Aussagen von Männern über Frauen und umgekehrt. Liste lässt sich beliebig fortsetzen.

    3.) Du warst selbst mal Kind.
    Das dümmste Argument von allen, denn: niemand hat sich ausgesucht geboren zu werden, also darf man ihn auch nicht dafür verantwortlich machen. In anderen Kontexten ist die Logik ja auch nicht „Du warst früher gewalttätig, also darfst du jetzt nichts gegen Gewalt haben“ (und selbst das hinkt, denn gewalttätig zu sein, war im Gegensatz zu geboren werden, eine Entscheidung der Person).

    Es geht hier um Extremverhalten, das Menschen in den Wahnsinn treibt, nicht um normale Kinderlautstärke. Es geht um ununterbrochenes Geschrei von 8 – 23 Uhr und Eltern, die mit ihren Kindern nicht das Haus verlassen, diese nicht fördern oder beschäftigen oder sonstwas, weil sie lieber rumgammeln. Wenn sich eure Kinder normal verhalten und ihr euch trotzdem angesprochen fühlt, ist das euer Problem, hat aber nichts mit Kinderfeindlichkeit zu tun. In Japan gibt es das Problem z.B. kaum, weil man dort schon jung zur Rücksichtnahme erzogen wird. Aber neee, in Deutschland hassen alle mich und meine Kinder, weil rumopfern leichter ist, als Erziehung.

  16. Trajian

    Lieber Dirk,

    deine Argumente sind ebenso schlecht wie deine Rechtschreibung und Syntax. Zur Info: Nach einem Komma folgt ein Leerzeichen und der umgangssprachliche Begriff für TV heißt „Glotze“.

    Andere zum Umzug aufzufordern, die oftmals die Kinder von Familien durch ihre Arbeit finanzieren, ist angesichts der Mietsituation in deutschen Städten auch ebenso dreist wie ignorant. Es gibt Kinderverhalten, das ist nicht normal und wird von den Eltern noch befeuert. Bei meinem Freund steht täglich das 2-jährige Nachbarskind im komplett betonierten Hinterhof und quiekt den ganzen Tag. Ja, den ganzen Tag! Im Abstand von 20 Sekunden. Es ist laut und schrill und geht einem durch Mark und Bein. Auch nach 22 Uhr noch. Die Eltern gehen mit den Kindern (es gibt noch einen 7-jährigen, der gerne einen Ball gegen die Wand kickt) nicht raus, obwohl direkt um die Ecke ein Spielplatz ist. Stattdessen steht die Terrassentür in den Hinterhof offen, damit man das kleine Quiekmonster auch hört, wenn es mal nicht im Hinterhof steht. Mein Partner geht im Schichtdienst arbeiten; aber bei denen arbeitet keiner, weder für Geld noch an der Erziehung der Kinder.
    Du kannst dir wahrscheinlich nicht mal vorstellen, dass einem Menschen außer der stumpfen, biologisch eingeimpften Weitergabe der eigenen Erbinformation auch andere Dinge als erstrebenswert gelten können, Bildung zum Beispiel. Die Unterstellung, dass jeder, der Kinderlärm nicht uneingeschränkt toll findet, keine Kinder bekommen / haben könnte, ist 1.) Menschen, die dies aus physiologischen Gründen wirklich nicht können Gegenüber hochgradig beleidigend und unfair. 2.) Faktisch falsch, denn – Oh Wunder! – manch einer möchte keine Kinder, aus verschiedenen Gründen. Aber wie gesagt, allein anhand deiner Duktus weiß ich, dass du nach 5 Worten dieses Textes bereits kognitiv überfordert bist, dir das aufgrund deines zu Unrecht aufgeblasenen Egos aber nicht eingestehen kannst.

    Kinder bekommen ist keine Leistung, Kinder erziehen jedoch schon.

  17. Antje

    Ich bin selbst Mutter und habe vor 45 Jahren (Mein Sohn war 6 Monate alt) anonyme Schreiben erhalten, darauf einzuwirken, dass mein Kind in der Nacht nicht schreit . Natürlich hat mich das als Mutter mit einem Baby damals sehr getroffen. Für mich ist es normal und verständlich, dass Kinderlärm bedingt (!) hinzunehmen ist. Aber nur nach dem Grundsatz, je jünger das Kind usw…Über mir wohnen Eltern mit Zwillingen (7 Jahre alt) und es ist für mich – rein pädagogisch – üblich, die Kinder zu Rücksichtnahme anzuhalten! Das kann man durchaus schon bei kleineren Kindern!
    Nein, Fehlanzeige: Man muss diese Familie ständig hören im Treppenhaus, wenn sie kommen oder gehen, die Knder trampeln die Treppen herunter und insbesondere am Wochenende in der Mitagszeit wird auf nacktem Boden gewürfelt, Ball gespielt, ständig fallen Sachen um usw. usw. Ich bin 71 Jahre alt, halte gern mal einen Mittagsschlaf, der mir laufend geraubt wird. Ich bin genervt und erachte ein solches Verhalten als Störung des Hausfriedens! Gespräche, schriftl. Bitten an die Eltern: Fehlanzeige/ohne Reaktion. Indiz für unsere immer mehr werdenden egoistische Gesellschaft!?

  18. Sandra

    Hey Zusammen,
    wir (41 und 39) wohnen jetzt gut 5 Monate in einer schönen Wohnung. Leider haben wir ebenfalls das Problem, dass unsere Mieter über uns extrem laut sind oder besser Rücksichtslos. (mein empfinden)
    Die Eheleute sind noch relativ jung und haben einen 2 jährigen Sohn. Da ich selber einen erwachsenen Sohn habe, ist mir natürlich auch bewusst, dass Kinderlärm völlig normal ist.
    Wir sind beide Vollzeit arbeiten, mein Mann im 2 Schichtsystem und ich zu den normalen Bürozeiten.
    Unser Problem besteht darin, dass unsere Nachbarin höchstens mal ins Auto steigt mit dem Kind. Entweder wird sich nur in der Wohnung oder auf dem Balkon aufgehalten. Mal spazieren oder auf den Spielplatz gehen, Fehlanzeige!
    Da der kleine Mann natürlich auch Energie hat, werden die Runden durch die Wohnung gedreht.
    Die Lage hat sich leider vergangenes Wochenende zu gespitzt. Seit gut 2-3 Wochen tritt der kleine Neuerdings so lange gegen das Bett, bis die Eltern aufstehen. Grundsätzlich immer zwischen halb sechs und sechs Uhr. Natürlich auch am Wochenende. Das geht dann auch gut 40 Minuten so. 4 Uhr nachts war auch schon dabei.
    Vergangenen Samstag Nachmittag / Abend ging das gepolter und inklusive Möbelrücken 2 Stunden. Mein Mann ist dann hoch und hat gefragt, ob Sie die Bude am abreißen wären? Antwort: wir haben ein Kind und wir haben schon vorher hier gewohnt.
    Unser Verhältnis zu den Nachbarn war von Anfang an nicht besonders gut. Da Sie nachts immer die Waschmaschine oder die Spülmaschine laufen ließen. Quasi sind wir für Sie immer die, die sich am beschweren sind. Ich hatte Sie auch mal gebeten, einfach mal runter zu kommen und sich selber ein Bild davon zu machen. Wieder Fehlanzeige.
    Hat jemand einen guten Rat?

    Das ganze stresst mich extrem. Stressbedingt ist es jetzt soweit, dass ich einen extremen Schub habe ( chronische Darmentzündung) mit 3 Tagen Krankenhausaufenthalt.
    Ich fühle mich unwohl und freue mich gar nicht mehr darauf nach Hause zu fahren. Obwohl das ja auch unser Rückzugsort ist. 🙁
    LG Sandra

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